Unser Verein feiert Geburtstag

20 Jahre  TSV/BSG Stahl Riesa

Männer – und selbstverständlich auch die Frauen – wie die Zeit vergeht. Vor zwanzig Jahren im März 2003 schien der Riesaer Fußballsport am Ende.  Der FC Stahl Riesa 98 hatte Insolvenz angemeldet und musste die Auflösung beantragen.

Doch am 31.3.2003 gründeten sieben „Fußballverrückte“  in Riesa den Traditionssportverein Stahl Riesa mit dem Ansinnen den Namen „Stahl Riesa“ zu erhalten und fortzuführen. Durch diese Neugründung können wir alle heute wie schon so oft unserem liebsten Hobby – dem Fußballsport in Riesa – beiwohnen und gemeinsam Riesa in oft tollen Fußballspielen unterstützen. Allen Unterstützern, Vorständen, Aufsichtsräten, Schiedsrichtern, ehrenamtlichen Helfern sowie Spielern und Trainern aus zwanzig Jahren ein dickes Dankeschön für das Engagement und die Zeit! Nur durch dieses Engagement und Teilhabe ist ein Verein lebendig und kann wachsen.

Im Jahr 2003 musste eine ganz neue Stahl-Mannschaft geformt werden. Dies erfolgte durch einem Stamm alter Oberligaspieler und guten jungen Spielen aus der Region. Den Fans, die von Beginn an dabei waren, sind die Namen der ersten Stunde sicher noch bekannt; Nicki Rasper - der erste Torjäger, Silvio Huß als Kapitän oder auch „Fußballgott“ David Wukasch. Trainiert wurde die Mannschaft damals von Werner Lukoschek.

Gegen alle Widrigkeiten und Unsicherheiten die ein Neustart so zu bieten hat, startete der TSV damals 2003 in der 2.Kreisklasse.  Zum ersten Pflichtspiel in Seerhausen, in der Sportstadt Riesa war damals kein Platz für den TSV, kamen 446 Zuschauern. Der erste Torschütze des Vereins war eben jener Nicki Rasper. Letztlich endete das Spiel gegen Seerhausen mit einem 8:2.

Es folgten viele Siege und drei Aufstiege in Serie bis in die Bezirksklasse im Jahr 2006. Es folgte gar der deutsche Rekord der längsten Serie ohne Niederlage: Bei 74 Spielen und zwei Unentschieden in Serie gab es 515 Tore und 50 Gegentreffer. Erst im September 2006 verlor der TSV Stahl Riesa erstmals ein Pflichtspiel.

Ein anderes Hightlight dieser „jungen“ Jahre war sicherlich das Bezirkspokal-Finale 2006 in Neugersdorf. Als erster Kreisligist erreichte der TSV das Finale und unterlag knapp mit 1:2 gegen Einheit Kamenz.

In der Bezirksklasse musste der TSV erste Grenzen des Möglichen erkennen und brauchte drei Jahre für den Aufstieg in die Bezirksliga. In dieser Liga war Stahl auch sofort wieder in der Spitzengruppe. Doch der große Wurf in die Sachsenliga wollte nicht gelingen.

Im Sommer 2012 kam es endlich zur Bündelung der Kräfte im Riesaer Fußball. Die Fußballabteilung des SC Riesa schloss sich dem TSV Stahl Riesa an und es erfolgte die Umbenennung des Verein in BSG Stahl Riesa.

Gleich die erste BSG-Saison war eine traumhafte Spielzeit. Der Kader wurde aus vielen guten jungen Riesaer Spieler geformt. Ungeschlagen schaffte das Team den Sprung in die Sachsenliga.   Es folgten neun Jahre mit Höhen und Tiefen in Sachsens höchster Spielklasse. Einige Jahre  spielte die BSG um die Sachsen-Meisterschaft mit. Leider wurde der ganz große Wurf verpasst.

Ab 2018 kehrte die Tristesse im Riesaer Fußball ein. Die sportliche Entwicklung stagnierte. Der Abstieg aus der Sachsenliga konnte zunächst zweimal nur durch die coronabedingten Saisonabbrüche verhindert werden. Im vergangenen Jahr musste schließlich der bittere Gang in die Landesklasse angetreten werden. Doch schon bald wurde der Neuanfang als Chance gesehen eine neue Ära des „Stahlfeuers“ zu entfachen. Frei nach dem Motto: „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers“. Eisern Riesa!

Am 24. Juni werden die ehemaligen Spieler des TSV Stahl Riesa, der BSG Stahl Risa  und des SC Riesa zum „Ehemaligen-Ball“ in der Feralpi-Arena erwartet. Geplant sind ein Turnier  und viele Gespräche unter dem Motto „Damals war´s…“.