Pflichtsieg im Kreisderby

Nach den beiden Spitzenspielen, die leider nicht die erwünschten Resultate brachten, stand am Samstag das Derby gegen den FV Gröditz 1911 an.
Bei hervorragenden äußeren Bedingungen an einem herrlichen Frühsommertag und die Rückkehr in die Feralpi Arena, mit einem gut bespielbarem grünen Rasen, waren 197 erwartungsfrohe Zuschauer in die Spielstätte gepilgert.

Der Gegner steht aktuell auf einem Abstiegsplatz schon fast mit dem Rücken zur Wand. Auch personell hatte Stahl Legende Rico Kaiser wohl nicht viele Möglichkeiten auf seiner Wechselbank.

Bei Stahl fehlte nun immer noch Dirk Thieme, den die Bandscheibe zwickt, Gillian Köhler wurde ebenfalls geschont, aber dafür saßen die zuletzt angeschlagenen Loius Reichmann und Franz Josef Pawletta wieder auf der Bank.

Stahl ging als haushoher Favorit in diese Partie und das Endergebnis von 5:1 spricht auch eine deutliche Sprache, auch wenn das Spiel selbst weniger ansehnlich war. Anfangs lief nicht viel zusammen, Gröditz hatte mit Florian Pfennig die erste Chance, als er nach sieben Minuten plötzlich frei vor Justin Hecht auftauchte.

 Stahl spielte zwar mit  Zug nach vorn, jedoch kamen die Pässe selten an, denn irgendwie fehlte die Spannung und die Konzentration im Spiel nach vorn. In der 19. Minute wurde dann mal konsequent Nic Heuer über rechts geschickt. Er setzte sich in den Strafraum durch, Pass nach innen und Niklas Noah Pohl brauchte nur noch den Fuss hinhalten. Somit stand es 1:0. Dann wusch Stahl ganz scharf nach. Direkt nach dem Wiederanpfiff produzierten die Gäste 2 Stockfehler und der Ball kam zum starken Kapitän Paul Kant, der eiskalt verwandelte. Damit war das Spiel praktisch schon entschieden. Dementsprechend verflachte es wieder, Gröditz konnte nicht und die Juretzko Elf spielte wieder im selben Modus wie zu Beginn des Spiels. Nach 42 Minuten fiel dann doch noch ein Tor. Eine Nehrig Ecke köpfte Paul Kant an den Innenpfosten, der Ex Stahler Sven Lotzmann im FVG Tor bekam den Ball nicht zu fassen und Norman Gründler drückte ihn schließlich über die Linie. Der Schiedsrichter legte zwei Minuten drauf, die Georg Liesch zu einem Ausflug über den linken Flügel nutzte und mit präzisem Pass Paul Kant fand, der seinen 2. Treffer zum Halbzeitstand von 4:0 erzielte.

Nach der Halbzeit passierte fast nichts, auch wenn der Gröditzer Tim Zeller nach wenigen Sekunden losmarschierte, aber so weit zur Grundlinie abgedrängt wurde, dass seine Eingabe parallel zur Torlinie lief. Knapp zehn Minuten später prüfte Paul Kant Sven Lotzmann mit einem 30 Meter Freistoß und Nic Heuer scheiterte kurz darauf unter Bedrängnis am Gröditzer Hüter. Ansonsten glich das Spiel jetzt eher einem Freundschaftsspiel. Nochmal drei Minuten Aufregung, Jonas Schreiber an den Pfosten, das 1:4 durch Max Mutz (71.) und zwei Minuten später das 5:1, als Georg Liesch eine kurz an den Fünfer geschlagene Ecke direkt verwandelte. Danach hätte man das Ergebnis durchaus noch höher Schrauben können, doch man scheiterte eher an der Abseitsregel und dem fehlenden Willen. Nach neunzig Minuten pfiff Schiedsrichter Nils Jung pünktlich ab und die 3 Punkte bleiben somit in Riesa. So verteidigte man Platz 3, aber der ist kein Ruhekissen, wie die Ergebnisse der Verfolger Heidenau und Freiberg zeigen.

Nächstes Wochenende ist spielfrei, dann geht's nach Hartmannsdorf und das nächste Heimspiel gegen der HFC Colditz ist dann schon am Freitagabend, den 12.5.23 um 19.00 Uhr. Eine gute Möglichkeit und die Hoffnung, das ein paar Zuschauer mehr den Weg in die Feralpiarena finden und die Mannschaft unterstützen. 

Stahl spielte mit: Justin Hecht, Gerrit Neubauer, Georg Liesch, Tom Nehrig (ab 65. Louis Reichmann),  Nic Heuer (ab 79. Franz Josef Pawletta), Norman Gründler, Niklas Noah Pohl (ab 57. BenitoTeinze), Jonas Schreiber, Levin Jäger, Daniel Michann, Paul Kant

Gelb: Levin Jäger