Flutlichtspiel endet Unentschieden

Freitagabend, Frühlingswetter und  Flutlicht, da fanden sich rund 300 Zuschauer  zum Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Colditz ein. Viele hofften auf ein ähnlich torreiches Spiel wie beim 6:4 Auswärtssieg in der Hinrunde. Doch bevor es losging, gab es erst einmal etwas zum Schmuntzeln. Das Schiedsrichterkollektiv ließ die Stahlelf nicht in blau auflaufen, da man der Meinung war, der farbliche Unterschied zur Rückseite der Colditzer Trikots ist zu gering, sodass im Spiel keine Unterscheidung bei Zweikämpfen gegeben ist. So wurde auf Seiten der Gastgeber mit Leibchen gespielt. Kleine Randnotiz. Das Schiedsrichterkollektiv lief in blau auf.Das Spiel begann auch gleich mit einem Tor, allerdings für die Gäste aus Colditz. Nach einem vermeintlichen Handspiel, welches nur der Schiedsrichter exklusiv wahrgenommen hatte, bekamen die Gäste einen Freistoß am Stahlstrafraum zugesprochen und den versenkte Mörtelbauer nach 45 Sekunden im Riesaer Kasten. Es dauerte aber nur wenige Minuten bis sich Stahl gefangen hatte. Eine tolle Flanke von rechts traf Paul Kant nach fünf Minuten nicht richtig und der Ball flog links vorbei.

In der Folge entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, das von einigen fragwürdigen Entscheidungen der Unparteiischen geprägt war. Die Gäste blieben weiterhin gefährlich, vor allem nach Standards  musste man als stahlfan manchmal die Luft anhalten. Der BSG wiederum gelang es eher aus dem Spiel heraus, eine gewisse Torgefahr zu erzielen, was leider nicht zum Erfolg führte. Sovergaben Niklas Noah Pohl und Levin Jäger zwei gute Möglichkeiten und auch Paul Kant fand aus zwanzig Metern nicht das rechte Maß. Colditz traf dann noch in der 44. Minute das Aussennetz, dann war Pause.Die halbzeitansprache von Trainer Juretzko schien etwas deutlich gewesen zu sein, denn die Gastgeber kamen mit viel Power aus der Kabine.  Erst wurde Dennis Leonhardt noch abgeblockt und kurz darauf parierte der Colditzer Hüter Reichelt einen Liesch Schuss nach Ecke Kant ganz stark. Doch in der 52. Minute passierte es dann doch. Von der linken Strafraumseite Paul Kant mit Übersicht einen Pass nach rechts, wo der anlaufende Florian Ohme völlig frei die Ruhe behielt und zum 1:1 versenkte. Keine zwei Minuten später flog ein Freistoß aus dem Halbfeld in den Gästestrafraum, den die Colditzer Abwehr nicht klären kann, so dass dieser schließlich Niklas Noah Pohl vor die Füße fiel und der aus der Drehung aus ca. 13 Metern zur 2:1 Führung traf.

Damit hatte man das Spiel gedreht und eigentlich auch den Gegner wieder im Griff. Die Gäste kamen nun nicht mehr gefährlich nach vorn, während Stahl in der Folgezeit das Spiel vorzeitig entscheiden konnte. Georg Liesch traf per Kopf nur die Latte, Niklas Noah Pohl köpfte freistehend knapp über das Tor. Wie das dann meistens so ist, wird die mangelnde Chanchenverwertung bestraft. Zwar fehlte dem Gegner ihr Torjäger, Kevin Ruppelt, aber auch andere Spieler können treffen. Ein präziser Ball durch die zu weit aufgerückte Innenverteidigung, Eisert zog davon und überwand Justin Hecht mit einem Heber (86.). Franz Josef Pawletta hatte dann die Riesenmöglichkeit, doch noch den Sieg einzufahren, sein Kopfball aus acht Metern, völlig freistehend, war jedoch zu ungenau und wurde vom Gästehüter abgewehrt. In der Nachspielzeit hätten die Gäste fast noch gewonnen, doch Justin Hecht tauchte bei einem verdeckten Schuss schnell ins bedrohte Eck und klärte zum Eckball. Danach pfiff der an diesem Tag nicht immer sicher wirkende Schiedsrichter Benjamin Arnold, die Partie ab.

Am Ende wohl zwei verschenkte Punkte, trotz einer wesentliche Steigerung zum vorhergehenden Spiel in Hartmannsdorf. Nächste Woche wartet in Mittweida die nächste schwere Aufgabe, die erfolgreich gemeistert werden sollte, denn der 3. Platz ist auch noch ein Ziel.

Stahl spielte mit: Justin Hecht, Dennis Leonhardt (ab 67. Nic Heuer), Gerrit Neubauer (ab 85. Norman Gründler) , Georg Liesch, Tom Nehrig, Florian Ohme, Niklas Noah Pohl (ab 83. Franz Josef Pawletta), Jonas Schreiber, Levin Jäger, Daniel Michann, Paul Kant

Gelb: Neubauer, Nehrig, Schreiber, Kant und Matthias Steglich (ML)