Nach dem Pokalsieg in Oberlungwitz stand nun wieder die Sachsenliga an. Mit der SG Taucha 99 reiste der unmittelbare Verfolger unserer Mannschaft an. Der Sachsenmeister von 2024 gilt immer mit zu den Favoriten auf den Meistertitel und stellt das auch in dieser Saison unter Beweis. Stahl musste auf Marcel Fricke, Paul Kant und Georg Liesch verzichten, während die Gäste keine nennenswerte Ausfälle hatten.

Das sie den Sieg mit nach Taucha nehmen wollten, zeigten die Gäste vom Anpfiff weg. Sie übernahmen das Spiel, ließen die Stahlspieler durch ihr sicheres Passspiel viel laufen und kreierten einige gefährliche Situationen in der Stahlhälfte. Richtige Torchancen sprangen dabei nicht heraus. Die Riesaer hatten sichtlich Mühe, ins Spiel zu finden. Nach einer Viertelstunde hatte Jaroslav Benda die erste gute Gelegenheit für die BSG. Er zog nach einem Ballgewinn im Mittelfeld aus der eigenen Hälfte ab und Tim Grune hatte große Mühe den Ball um den Pfosten zu lenken. Den ersten Gästeschuss musste Christopher Hauswald zehn Minuten später abwehren. Zuvor mussten sie mit Abdelrahim ihren besten Stürmer auswechseln. Nach 36 Minuten ging auch Damion Sura  nach einer unglücklichen Schiedsrichterentscheidung, vorzeitig vom Feld. Normalerweise sollte eine Überzahl dazu führen, dass man das Spiel übernimmt und den Gegner entsprechend unter Druck setzt. Doch weder bis zum Pausenpfiff, noch danach schaffte es unsere Mannschaft nicht ansatzweise, dies umzusetzen. Hatte man bis dato schon Mühe, das Spiel zu bestimmen, bekam das Riesaer Spiel nach der Ampelkarte den endgültigen Bruch.

Legt man das Geschehen nach der Pause auf dem Feld zugrunde, dann hatten die Gäste scheinbar einen Mann mehr auf dem Feld. Drei Großchancen allein bis zur 60. Minute vergaben die Tauchaer. Bei Stahl gab es zwar ein Tor zu bejubeln, doch wurde dies wegen Abseits zurecht aberkannt. Auch danach hatte die SG Taucha das Spiel im Griff, auch weil unzählige Fehlpässe und leichte Ballverluste im Spiel nach vorn, sowie eine gut aufgestellte Gästeverteidigung, das Riesaer Spiel prägten. Fast sah es nach einem torlosen Unentschieden aus, ehe Taucha doch noch den Weg ins Tor fand. Ein Ballverlust im Mittelfeld führt zu einem Angriff über links, die Hereingabe verlängert Marlon Kost unglücklich per Kopf ins eigene Tor (78.). Dem Spielverlauf zufolge glaubten die wenigstens  der über 300 Zuschauer noch an eine Wende. Stahl machte jetzt endlich mehr nach vorn, allerdings ohne Ideen und eher dem Zufall überlassene Aktionen. Die Zeit lief den Hausherren davon und man nicht das Gefühl, an diesem Tag Zählbares zu erreichen. Doch in der 90. Minute fiel eine weite Scholz Flanke vor die Füße von Janek Müller. Der versenkte den Ball aus zehn Metern halblinks ins lange Eck zum schneichelhaften Ausgleich. Beide Teams hatten noch eine weitere gute Gelegenheit für den Siegtreffer, nutzten diese aber nicht.

Stahl hat ein Unentschieden gerettet und damit auch den drei Punkte Vorsprung auf die Gäste. Die Spieler selbst saßen teils frustriert oder verärgert, ob der eigenen Leistung, auf dem Rasen. Besser machen können sie es schon am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Lipsia Eutritzsch. Da sollte allerdings eine deutliche Leistungssteigerung erfolgen, um nicht die nächste unangenehme Überraschung zu erleben.
Anstoß ist 14.00 Uhr in der Feralpi Arena.

Stahl spielte mit: Christopher Hauswald, Dennis Leonhardt, Justin Seher, Carlo Schmidt (ab 59. Vladyslav Skala), Nic Heuer ( ab 76. Princewill Ishmael Chimenem), Harty Scholz, Janek Christian Müller, Markus Baumann, Marlon Kost, Franz Josef Zech (ab 70. Gillian Köhler), Jaroslav Benda

Gelb: Leonhardt, Kost, Köhler

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