Starke kämpferische Leistung in Laubegast mit Sieg belohnt
Nach dem Wiederaufstieg in der letzten Saison, gab es bei den Auftritten in der Landeshauptstadt für Stahl nichts zu holen. Alle Spiele wurden verloren und manche sprachen schon von einem Fluch. Mit dem Sieg beim FV Dresden 06 Laubegast am vergangenen Sonntag, wurde endlich diese Negativserie beendet. Die Gastgeber sind eigentlich immer ein Mitfavorit in der Sachsenliga, hatten aber die letzten beiden Spitzenspiele, gegen die U23 von Dynamo und die SG Taucha verloren. Mit einem Sieg wollte man den Abstand zur Spitze nicht zu groß werden lassen. Stahl Trainer Daniel Wohllebe musste auf die erkrankten Baumann und Michann, den gesperrten Kutsche und Lennox Schubert, der sich leider einen Kreuzbandriss zugezogen hat, verzichten.
Zu Spielbeginn hielten sich beide Mannschaften nicht mit Abtasten auf und schon bald hatte Laubegast die erste Schusschance. Bereits kurz danach, in der siebten Spielminute, gelang Stahl die Führung. Mit zwei feinen Pässen, nach einem Einwurf an der eigenen Trainerbank, wurde Dennis Leonhardt links am Strafraum freigespielt und dieser verwandelte sicher ins lange Eck. Jetzt versuchte man die Führung auszubauen, lief aber nach einer Viertelstunde in einen Konter. Klötze, mit einem perfekten Pass in die Schnittstelle der Abwehr, nutzte Riemer allein vor Torhüter Hauswald zum Ausgleich. Danach überließ man den Gastgebern zuviel den Ball. Bis auf eine Benda Chance gelang bis zum Pausentee nichts Konstruktives mehr. Allerdings stand die Abwehr gut und so hatten auch die Platzherren keine nennenswerte Möglichkeit mehr.
Davon bekamen die 263 Zuschauer, davon sicherlich 100 Stahlfans, nach dem Seitenwechsel umso mehr. Keine drei Minuten waren gespielt, als man abermals in einen Konter lief und der Riemer Schuss auch noch abgefälscht im Riesaer Tor landete. Da schien er wieder da zu sein, der Fluch. Doch diesmal kämpfte sich die Stahlelf zurück. Janek Müller erlief sich einen weiten Ball in den linken Strafraum und bediente den mitgelaufenen Dennis Leonhardt zum 2:2. Nur fünf Minuten später wechselte der Trainer Nic Heuer ein und der versuchte sich mit seiner ersten Aktion an einer Flanke von halbrechts. Diese sah recht verunglückt aus, senkte sich aber hinter Laubegasts Torhüter Reichel hinten in den Winkel. Damit nicht genug, denn gleich nach dem Anstoß ging man vorn wieder drauf und erzwang im Mittelfeld den Ballbesitz, Leonhardt wird über links geschickt, Flanke vors Tor und Janek Müller steht goldrichtig am Fünfer. 2:4 nach einer Stunde Spielzeit, da geben die Gastgeber natürlich noch nicht auf. Als sich Georg Liesch in der 65. Minute durch einen Dresdner provozieren ließ, spielte Stahl nur noch zu zehnt. Dadurch bekamen die Laubegaster nochmal Aufwind und Riesa schaltete in den Verteidigungsmodus. Eine Viertelstunde vor Schluss bekam man nach einem Freistoß von halblinks den Ball nicht weg und Seifert traf mit dem zweiten Nachschuss zum 3:4. Nun wollte Laubegast zumindest noch den Ausgleich, doch Stahl kämpfte und rannte, kam jedoch teilweise kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus. In der 84. schwächte sich der Gastgeber selber, indem man eine gelb/rote Karte kassierte. Stahl überstand dann noch drei Ecken. Benda überköpfte Reichel nochmal, doch der bekommt den Ball noch vor der Linie zu fassen. Stahl Keeper Hauswald musste noch einen Kopfball halten, ehe Schiedsrichter Genz nach 96 Minuten abpfiff. Ein am Ende verdienter Sieg, den man sich mit Kampf, Spielwitz und unbändigem Einsatz erarbeitet hat. So bleibt man punktgleich mit Spitzenreiter Rabenstein und schickt die Laubegaster erst einmal ins Mittelfeld der Tabelle.
Nächste Aufgabe ist der Sachsenpokal, wo man am Sonntag, 12.10.25 um 14.00 Uhr beim Oberlungwitzer SV, Tabellendritter der Landesklasse West, anzutreten hat. Das sollte lösbar sein, ehe dann die SG Taucha am 18.10.25 in der Feralpi Arena erscheint.
Stahl spielte mit: Christopher Hauswald, Dennis Leonhardt, Justin Seher, Niklas Noah Pohl (ab 60. Nic Heuer), Vladyslav Skala, Harty Scholz (ab 46. Georg Liesch), Janek Christian Müller (ab 74. Carlo Schmidt), Marlon Kost, Franz Josef Zech (ab 90+3 Gillian Köhler), Paul Kant, Jaroslav Benda
Gelb: Scholz, Kant, Leonhardt, Zech, Seher
Rot : Liesch


