Indiskutable Leistung gegen Marienberg
Die Saison neigt sich dem Ende zu und so anscheinend auch der Einsatzwille von großen Teilen der Heimmannschaft an diesem Spieltag. Gegen die schwächste Rückrundenmannschaft der Landesliga, setzte es eine verdiente 1:4 Heimniederlage. Vor allem die Art und Weise der Niederlage, ließ bei allen Riesaer Anhängern Fassungslosigkeit und Kopfschütteln zurück. Der FSV Motor Marienberg gewann sein letztes Pflichtspiel weit vor Weihnachten und kassierte seitdem 11 Niederlagen in Folge. Stahl hatte sich zuletzt aus dem eigenen Tief gekämpft und galt als Favorit.
Gleich zu Beginn sah man, dass die Gäste um ihre letzte Chance kämpften und den Absturz in die Sachsenklasse nicht Realität werden zu lassen. Sie hatten die erste Möglichkeit des Spiels und nachdem Stahl zweimal im Abschluss scheiterte, waren es schließlich die Erzgebirgler die in Führung gingen. Man ließ sie über rechts ungestört zur Grundlinie kombinieren und Schreiter verwandelte die Eingabe (12.) unbedrängt. Ehe sich die Stahlelf wieder fand, fiel auf fast exakt Weise das 0:2 durch Hille. Da standen die Zeichen schon auf Überraschung, doch Marcel Fricke köpfte in der 20. Minute eine Ecke ins Tor. Jetzt hofften die Zusachauer auf eine Wende und das die Gastgeber das Zepter in die Hand nehmen. Doch weit gefehlt. Auch wenn in der nächsten Viertelstunde optisch der Eindruck entstand, war es spielerisch eine Katastrophe. Die Gäste standen tief und waren in allen Belangen bissiger und motivierter. Man warf sich in jeden Zweikampf. Nach 35 Minuten gelang ihnen dann das 3:1. Wieder ist die Riesaer Verteidigung nicht auf Höhe des Geschehens. Ein Einwurf wird nach innen weggeköpft, wo Schreiter blitzschnell reagiert und den Ball aus 13 Metern an Lattenunterkante und Pfosten ins Tor hämmert. Der negative Höhepunkt aus Riesaer Sicht folgte dann in der 41. Minute. Ein Freistoß für die BSG, ca. 15 Meter in der gegnerischen Hälfte, wird direkt dem Gegner in die Füße gespielt. Anger reagiert blitzschnell und überwindet mit einem langen Ball von der Mittellinie, den aufgerückten Tom Müller im Riesaer Tor. Damit war das Spiel zur Halbzeit praktisch entschieden.
In der zweiten Hälfte bemühten sich die Spieler zwar um Resultatsverbesserung, doch die beste Möglichkeit verstolperten Schubert und Fricke bereits nach 51 Minuten. Viel mehr ließen die aufgeputschten Marienberger nicht zu. Jeder Ballgewinn wurde bejubelt. Durch den Sieg haben sie auch wieder eine Chance auf den Klassenerhalt.Stahl dagegen rutscht nach kurzem Zwischenhoch wieder ab und muss sich in Taucha und danach deutlichst steigern, um den Fans noch einen versöhnlichen Saisonabschluss zu bereiten.
Stahl spielte mit: Tom Müller, Gillian Köhler (ab 46. Lennox Schubert), Georg Liesch, Nic Heuer ( ab 46. Niklas Noah Pohl)), Harty Scholz, Marvin Reinkober, Florian Ohme, Marcel Fricke, Daniel Michann (ab 21. Carlo Schmidt), Franz Josef Zech (ab 46.Vlady Skala), Justin Seher
Gelb: Fricke, Ohme, Co Trainer Lorenschat
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